Einträge von marcelmeier

Spurensuche …wiederum in Paris

MAX ERNST IN SEINER ZEIT, dieses Schwerpunktthema der Max Ernst Gesellschaft im Jahr 2005, lockte natürlich zu einem weiteren Besuch der Stadt, die Max Ernst faszinierte, und die für ihn zwischen den beiden Weltkriegen und nach seiner Rückkehr aus Amerika, wohin er als „entarteter Künstler“ fliehen mußte, zur zweiten Heimat wurde.

Komponierende Zeitgenossen

Als die Programmgestalter der Max Ernst Gesellschaft für 2005 das Jahresthema MAX ERNST IN SEINER ZEIT festlegten, suchten sie u.a. auch nach Möglichkeiten, den verschiedenen künstlerischen Impulsen nachzuspüren, die dem großen Maler und Bildhauer begegnet waren. Hier schien vor allem die Musik ein wichtiger Bestandteil zu sein. Daher begrüßten Dieter H. A. Gerhards und Karin H. Franssen es sehr, dass Bernhard F. Schoch anbot, in der von ihm geleiteten Kunst- und Musikschule Brühl Dozenten zu finden, die Werke komponierender Zeitgenossen von Max Ernst im Rahmen eines Benefizkonzertes aufzuführen bereit waren.

DADAMAX in Köln und Paris

Zunächst erinnerte Dieter H. Gerhards, der 1. Vorsitzende der Gesellschaft, daran, dass an genau diesem Tag vor 25 Jahren, also am 6.3.1980, das Max Ernst Kabinett eröffnet wurde. Er begrüßte herzlich Dr. Wilhelm Josef Schumacher und zitierte aus einem von Max Ernst an diesen gerichteten Brief: „Dass Ihr neues Informationszentrum“ (gemeint ist das Kabinett) „ die MAXIMILIANA in ihren Bestand aufnimmt, empfinde ich selbst als eine Ehre.“ Die Tatsache, dass der Künstler weitere Objekte in Aussicht stellte, die er dann Dr. Schumacher bei dessen Besuch in Seillans im Januar 1969 für das Kabinett mitgab, damit, so Max Ernst, „sie sich „zu Hause“ fühlen werden“, läßt darauf schließen, dass er heute auch mit dem neuen Museum als Haus für seine Kunst hoch zufrieden wäre.

PRO-MUSEO-Kunstmarkt

Erstmals richtete die Max Ernst Gesellschaft dieses Jahr einen Kunstmarkt ein, dessen Erlös teilweise für das neue Max Ernst Museum bestimmt ist: Im Kreuzgang des Rathauses an der Uhlstrasse zeigten 14 Künstlerinnen und Künstler Teile ihres Schaffens und standen ein Wochenende lang bereit, mit Kunstinteressierten über ihre Ziele und Arbeitstechniken zu sprechen. Für die Besucher waren das vielgestaltige Angebot und die große Spannbreite künstlerischen Schaffens interessant.

Rubigno-Quartett im Wintersalon

Zum Abschluss eines überaus erfolgreichen Jahres lud die Max Ernst Gesellschaft in den stimmungsvoll geschmückten Kapitelsaal des Rathauses ein. Wer im Programm Komponistennamen wie Bach, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy gelesen hatte, stellte sich auf ein besinnliches, in die Vorweihnachtszeit einstimmendes Konzert ein. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass Besinnliches auch mit äußerst Heiterem verbunden sein kann, zumal wenn so gekonnt musiziert wird wie vom Rubigno-Quartett mit Elisabeth Menke und Maria Plieschke, Violine, Dimitrie Miron, Viola, und Johannes Menke, Violoncello.

Dalí und die Magier der Mehrdeutigkeit

Als „das endlose Rätsel“ bezeichneten die Verantwortlichen der Ausstellung im Düsseldorfer Kunst-Palast ihre Schau – ein Muss für alle, die durch Max Ernst erfahren haben, dass Bilder vielfältige Rätsel aufgeben können. Die große Zahl der Brühler Besucher wurde in zwei Gruppen durch eine Ausstellung geführt, die mit Recht als die erste ihrer Art bezeichnet werden kann.

Max Ernst Gesellschaft zu Gast bei Joseph Beuys

Die Max Ernst Gesellschaft folgte gerne der Einladung von Hans Geurts, dem Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, und besuchte Schloss Moyland, das neben den vielfältigen Wechselausstellungen, dem Skulpturenpark, in dem sich auch ein Werk des Max Ernst Freundes Theunissen befindet, durch seine großartige Sammlung moderner Kunst, vor allem aber durch die Werke von Joseph Beuys bekannt ist.

Max Ernst im Wald

William S. Liebermann schreibt unter Bezugnahme auf autobiographische Angaben des 1891 geborenen Max Ernst: “1894 Erster Kontakt mit der Malerei: Der Knabe beobachtet den Vater bei der Arbeit an einem kleinen Aquarell, genannt „Einsamkeit“. Es stellte einen Eremiten dar, der, in einem Buchenwald sitzend, die Heilige Schrift liest. Etwas Friedliches und zugleich doch Bedrohliches ging von dieser „Einsamkeit“ aus … Niemals vergaß Max die Faszination und die Bedrückung, die er einige Tage darauf empfand, als sein Vater mit ihm zum ersten Mal in den Wald ging.