„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“
Kreativworkshop des Max Ernst Museums Brühl des LVR – ein Pilotprojekt für die Max Ernst Gesellschaft
Kreativworkshop des Max Ernst Museums Brühl des LVR – ein Pilotprojekt für die Max Ernst Gesellschaft
Der oft zitierte Ausspruch von Karl Valentin war den Teilnehmern des von Frau Dr. Foulon für die Max Ernst Gesellschaft initiierten Kreativ-Radierworkshops Trost und Ansporn zugleich.
Im engen, aber seit Beginn der Max Ernst Gesellschaft vertrauten Kabinett traf man sich am 9. Juli 2011, um den Umgang mit einer altehrwürdigen Radierpresse zu erproben.
Die Erstellung einer Radierung, dieses leicht und luftig erscheinenden Kunstwerks, von Max Ernst vielfältig geschaffen und auch im hiesigen Museum zu bewundern, kann doch eigentlich keine Probleme bereiten. Die Workshop-Teilnehmer sehen das heute differenzierter: Unter der kundigen Leitung von Frau Mandana Mesgarzadeh lernten sie komplizierte Techniken kennen, die das Zustandekommen einer Radierung ermöglichen – wenn man Glück hat.
Denn zunächst versuchte man nur, die Tücken von Hell und Dunkel zu ergründen. Der Einfluss von Säuren, Auf- und Abreibungen, Farb-, Lack- und anderen Zusätzen, Wärme- und Kühlprozessen, was auch immer man nie erwartet hätte. Alles das lässt den Laien zunächst einmal etwas ratlos zurück.
Aber nicht nur das Herstellungsverfahren ist sehr kompliziert, sondern auch die künstlerische Intention, so man diesen Begriff zu gebrauchen wagt, lässt sich nicht ohne weiteres umsetzen. Zwar waren die meisten Kursteilnehmer erfreut über die eigenen, ersten Ergebnisse dieses hoch interessanten Workshops. Aber nach ihrem ersten Blick hinter die Kulissen konnten sie letztlich nur dankbar vor ihren Abdrucken stehen und sich bescheiden vor dem großen Max Ernst verneigen, dessen Radierungen sich ihnen nun in einem völlig neuen Licht präsentieren.
Nach diesen ersten Lernschritten sind die Teilnehmer hoch motiviert, ihre Kenntnisse zu verbessern, und sie hoffen auf eine Fortsetzung des Radierworkshops und weitere „Mittäter“.