Anfang November führte eine von dem 1. Vorsitzenden Dieter H.A. Gerhards, der 2. Vorsitzenden Karin Franssen und dem Beisitzer Detlef Kessler hervorragend organisierte, höchst interessante Kunstreise zahlreiche Mitglieder der Max Ernst Gesellschaft in die deutsche Hauptstadt:
Auf dem Programm stand neben einer Stadtrundfahrt, einem ausgiebigen Stadtbummel, einem gemeinsamen Abendessen in uriger Umgebung und einem Konzert die Begegnung mit der Kunst in vier bedeutenden Museen. Es zeigte sich, dass die Initiatoren gut daran getan hatten, mit Führungen durch die Gemäldegalerie zu beginnen. Diese vermittelte einen Eindruck in den reichen Bestand der Stiftung Preussischer Kulturbesitz und begeisterte durch den reichen Bestand an Meisterwerken großer Maler wie Dürer, Rembrandt, Breughel.
Nicht zu übersehen war auch, dass sich Max Ernst dank seiner umfassenden Kenntnis seiner großen Vorgänger gelegentlich Zitate erlaubte, so z.B. bei der „Heiligen Familie auf der Flucht“ von Cranach dem Jüngeren. Einen Meister des Impressionismus besuchten die Kunstfreunde in der vorzüglich renovierten Villa von Max Liebermann, große Geschlossenheit ebenso wie die Suche nach eigenen Wegen vermittelte die Sonderausstellung anläßlich des 40jährigen Bestehens des Brücke-Museums, vielgestaltige Wege Klassischer Moderne zeigte die wunderbare Präsentation „Picasso und seine Zeit“ im Museum Berggruen im Stülerbau am Schloss Charlottenburg.
Auch wenn man meinen sollte, ein solcher Augenschmaus sei nicht mehr zu überbieten, so muß man doch zugestehen, dass das Konzert in der Philharmonie einen weiteren Höhepunkt darstellte: Die Berliner Philharmoniker waren nicht nur zu Karajans Zeiten berühmt, auch heute gelten sie nicht zu Unrecht mit ihrem Dirigenten Sir Simon Rattle als das derzeit weltbeste Orchester. Die wunderbare Stimme des Baritons Thomas Quasthoff verlieh Mahlers „Lied von der Erde“ darüber hinaus zusätzliche Tiefe und Innigkeit.
Es war eine beeindruckende Fahrt, welche die Teilnehmer nicht nur vollkommen zufrieden stellte, sondern sie auch fragen ließ, welche Ziele die Max Ernst Gesellschaft für 2008 anstrebt.