Dr. Jürgen Herzog, der Leiter des ZADIK (Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels), ist vielen Mitgliedern der Max Ernst Gesellschaft bereits vom Besuch der von ihm eingerichteten Ausstellung „Max Ernst und die Galerie Der Spiegel“ in Köln bekannt. Das dortige Archiv beherbergt, überwiegend in Kartons verstaut, umfangreiche Dokumentsammlungen, die Auskunft geben über das Schicksal vieler Kunstwerke, aber auch über das Verhältnis von Künstlern, Galeristen, Sammlern.
„Kunst im Karton“ betitelte Dr. Herzog darum auch seinen Brühler Lichtbildervortrag, in dem er ausgewählte Schätze seines Archivs präsentierte. Vor allem am Beispiel der vor kurzem dem Archiv übergebenen Sammlung Tannhauser konnte der Referent höchst interessante Fakten vortragen. Die Kunsthändlerfamilie Tannhauser betreute und vermittelte u.a.Werke von van Gogh und Picasso. Daher konnten anhand von Dokumenten wie Briefwechsel, Inventarlisten, Fotos informative, z.T. auch (vor allem bezüglich der Echtheit mancher Gemälde von van Gogh) brisante Zusammenhänge aufgezeigt werden.
Das Zentralarchiv ist eine einmalige Fundgrube, der nach dem für 2007 vorgesehenen Umzug zum Mediapark 7 sicher viele Mitglieder der Max Ernst Gesellschaft einen Besuch abstatten werden.