Hans Arp (1886 –1966) lernte 1914 in Köln Max Ernst kennen, mit dem er Zeit seines Lebens befreundet blieb. Vor diesem Hintergrund haben die seit einiger Zeit diskutierten Pläne für ein Museum für Hans Arp besondere Bedeutung für die auf das Max Ernst-Museum hoffende Brühler Max Ernst-Gesellschaft. Dr. Jürgen Pech, der Vorsitzende des Beirates der Max Ernst-Gesellschaft, stellte den Kontakt her und ermöglichte Besichtigungen vor Ort und höchst interessante Gespräche mit Professor Raimund Stecker, dem Gründungsdirektor des Arp Museums in Remagen.
Das alte Bahnhofsgebäude Rolandseck, im 19. Jhd. eigens für Ausflügler erbaut, die , aus dem Ruhrgebiet kommend, die romantische Landschaft mit Blick auf Rhein, Drachenfels und Rolandsbogen an Wochenenden oder während der „Sommerfrische“ erleben wollten, wird längst nicht mehr von der Bahn genutzt, die heute vorbeirauscht. Der hochinteressante Stil des Bahnhofs, der direkte Rückschlüsse auf soziale Hierarchien im 19. und beginnenden 20. Jhd. zulässt, wird sorgfältig erhalten und lässt das alte Gebäude zu einem modernen Kommunikationszentrum werden Bald kann er als Magnet gelten für alle, die an jeder Form moderner Kunst interessiert sind. Oberhalb des Bahnhofs wird das moderne Arp Museum enstehen, das große Teile der vorhandenen Sammlung der Werke von Hans Arp und seiner Frau Sophie Täuber-Arp präsentieren wird.
Für die große Gruppe der Brühler Besucher ergab sich nach den Besichtigungen vor Ort dann im Rheinhotel Dreesen die Gelegenheit, mit Professor Stecker das Thema Museumsneubau von vielen Seiten zu beleuchten. In genau dem Hotel, in dem Max Ernst im Jahre 1972 die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Bonn feierte, wurde deutlich, was ebenso für Hans Arp wie für Max Ernst gilt: Ihr Werk ist von höchster Qualität und weltweit bekannt.
Daher verdient es eine angemessene Präsentation in einem adäquaten
Museum. Auf Grund seiner enormen Attraktivität ist es jedoch nicht nur
für Kunstbegeisterte interessant, sondern bildet gleichzeitig einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Stadt und die gesamte Region.