Mitgliederversammlung
der Max Ernst Gesellschaft und Vortrag zu einem brisanten Thema
der Max Ernst Gesellschaft und Vortrag zu einem brisanten Thema
Die turnusgemäße Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstandes fand bei sehr großer Beteiligung der Mitglieder fristgerecht am 07.11.06 statt. Der 1. Vorsitzende, Dieter H.A. Gerhards, konnte eine äußerst erfreuliche Bilanz der Aktivitäten der Gesellschaft von Oktober 2005 bis Oktober 2006 ziehen. Die 2. Vorsitzende, Karin H. Franssen, stellte interessante Pläne für 2007 vor, so u.a. eine Führung durch die Klee-Ausstellung in Köln, einen Vortrag von Dr. Jürgen Pech, dem wissenschaftichen Leiter des Max Ernst Museums, zur Brühler Gegenüberstellung von Paul Klee und Max Ernst, sowie den Besuch der Prof. Dr. Werner Spiess zu verdankenden Picasso-Ausstellung in Düsseldorf. Im bald erscheinenden Veranstaltungskalender für das 1. Halbjahr 2007 werden diese und alle anderen Ziele ausführlich dargestellt.
Die Vorstandswahlen trugen der bisher hervorragend geleisteten Arbeit Rechnung: In ihrem Amt bestätigt und einstimmig wieder gewählt wurden Dieter H.A. Gerhards als 1. Vorsitzender, Karin H. Franssen als 2. Vorsitzende, Wolfgang Becker als Schatzmeister und Klaus Heuser als Schriftführer. Erich Stüven stellte sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl. Der 1. Vorsitzende sprach ihm, dem Vorstandsmitglied der ersten Stunde, im Namen der gesamten Gesellschaft herzlichen Dank und große Anerkennung aus. Zu seinem Nachfolger im Amt des Beisitzers wählte die Versammlung einstimmig den Brühler Musikverleger und Medienfachmann Detlef Kessler.
An die folgenden interessanten Ausführungen von Bürgermeister M. Kreuzberg zur Museumsträgerschaft und von Museumsleiter Dr. Achim Sommer zur Ausstellung Paul Klee – Max Ernst schloss sich im 2. Teil der
Vortrag von Kunsthistorikerin und Beiratsmitglied Dr. Ursula Lindau zum Thema MAX ERNST UND SEINE VATERSTADT – ANMERKUNGEN ZU EINER KOMPLIZIERTEN BEZIEHUNG. Trotz der vorgerückten Stunde fanden die auf dem Schriftwechsel zwischen Max Ernst und der Kölner Galeristin Eva Stünke beruhenden Ausführungen reges Interesse, stellten sie doch den Vorgang einer kreativen Konfliktlösung dar. Max Ernst, um Klärung der als „Brühler Affaire“ bekannten Verstimmungen zwischen dem Künstler, der Stadt Brühl und deren ehemaligem Dezernenten Seibt bemüht, überzeugte im genannten Schriftwechsel durch „seinen Gerechtigkeitssinn nach beiden Seiten und seine uneingeschränkte Ehrlichkeit“. Eva Stünke leistete über Jahre hinweg eine „zähe, erfolgreiche Versöhnungsarbeit“, die unter Mitwirkung vieler Brühler, vor allem des damaligen Stadtdirektors Wilhelm Schumacher, schließlich zu dem guten Einvernehmen führte, dem die Stadt wichtige Grundlagen für das heutige wunderbare Museum verdankt.